Oh je, ich muss öfters schreiben. Jetzt ist schon fast eine Woche rum!
Also Montagabend sind Gabi und ich in Itajuba angekommen. In der WG haben schon Camila, Rízia und Letícia auf uns gewartet. Man hat sich echt sofort wie zu Hause gefühlt. Als ich dann mein Zimmer gesehen hab, war ich zwar etwas geschockt da es wirklich sehr klein ist, aber trotzdem gemütlich. Ich werde auf jeden Fall kein Problem haben Ordnung zu halten, da es 1,5m*1.5m groß ist (entspricht in etwa der Größe von meinem Bett zu Hause). Mein Zimmer von der Tür aus gesehen.
Später am Abend sind wir dann in eine Bar gegangen, wo nach und nach auch noch viele andere Freunde von ihnen dazugekommen sind. Das Essen war leider nicht so gut, das Brot ist einfach zu labbrig für deutsche Verhältnisse. Ansonsten gab‘s noch Bier, was man hier literweise trinken könnte da es fast wie Wasser ist. Cachaça ist hier eben doch am bestenJ (hab auch schon meinen ersten Caipirinha getrunken- leeeecker).
Am nächsten Morgen hab ich mir erst mal eine Telefonkarte gekauft. In dem Laden hab ich auch zum ersten Mal einen Brasilianer mit blauen Augen gesehen! Wie das mit dem Telefonieren hier abläuft muss ich euch auch gleich noch erzählen: wenn man jemanden anruft kostet das 12,5Cent pro Gespräch, egal ob man nur eine Sekunde oder 24h telefoniert. Schreibt man eine SMS kostet das 25Cent, jede weitere SMS die man an demselben Tag an diese Person schreibt kostet nichts. Krass oder?
Um 13.30Uhr war ich mit meinem Betreuer in der Universität verabredet. Leider musste ich dort erfahren, dass ich nicht in Itajuba arbeiten werde sondern in Maria da Fé. Das ist 20km von Itajuba entfernt. Jetzt kommt‘s: ich muss jeden Tag von 8Uhr bis 17:30 Uhr arbeitenL Allerdings hat es auch was positives, man wird immer von einem Firmeneigenen Bus abgeholt und wieder zurückgebracht. Um 9Uhr gibt’s Frühstück, bestehend aus Brötchen mit Butter, Milch, Kaffee (der ist so stark und süß da steht der Löffel drinnen) und Keksen. Zum Mittag geht’s in das nahegelegene „Restaurant“ und nachmittags gibt’s noch mal Kaffe, Milch und Obst- und alles kostenlos.
Ihr fragt euch bestimmt was ich da überhaupt machen werde. Ich denk mal das wird sich immer ein bisschen ändern. Bei meiner ersten Aufgabe ging es um hydrologische Modellierung. Das “schöne“ dabei ist, dass ich mir erst mal die Anleitung dazu durchlesen musste um das Programm zu verstehen. Der Haken an der Sache ist nur das es auf Portugiesisch ist- an dieser Stelle möchte ich meinen Dank an „Google Translater“ aussprechen. Wenn ich es auf Deutsch übersetzen lasse, spuckt er echt witzige Sachen aus. Hab mich dann am Ende entschieden es doch auf Englisch übersetzen zulassen, dass kann er besser. Mit dem Programm soll ich ein Watershed (Wassereinzugsgebiet), bestehen aus vielen Flüssen, in einzelne kleine Sub-watersheds einteilen.
Am Ende der Woche sollten ich und Lars dann noch bei einer anderen Aufgabe helfen. Dabei ging es um ein Reservoir in Minas Gerais was als Wasserstraße genutzt werden soll. Dafür mussten alle Straßen die dahin führen in Google Earth nachgezeichnet werden. Das war vielleicht Spannend… Ansonsten hab ich immer viel Spaß auf Arbeit, neben mir sitzt Reinaldo, ein Biologe. Ich schau mir mit ihm immer Bilder von irgendwelchen Tieren an die er gesehen hat- soooo schön. Dann gibt es in unserer Abteilung noch Barbara, sie übersetzt immer ins Englische wenn ich was nicht verstehe. Außerdem sind noch Lars (Deutscher), Alexandre (Franzose) und Samuel da.
Ronaldo, Lars und Alexandre
So ich muss jetzt leider schon wieder aufhören, wir gehen gleich zu einem Barbeque- das ist hier echt beliebt. Aber später dazu mehr… tschüüüüüß.
Wenn du nach Deutschland zurückkommst,hast du nur noch die hälfte deines Zimmers,das habe ich schon veranlasst.Wir wollen ja nicht das du wieder in die Unordnung verfällst!!! Schönes Wochenende und nicht so viel Caipirinha.........
AntwortenLöschenWir sind auch positiv von der Ordnung in diesem Zimmer überrascht und unterstützen das Vorhaben von "Tantchen", liebe Grüße hiermit...auch an Onkelchen und Neffchen.An der Front ist alles beim Alten, waren gestern in Niederpoyritz (Urlaubsfotos ansehen und über dich reden). Die Fotos für dich sind in Arbeit-ohne Fotoaparat werden sie besonders gut...Liebe Grüße von Mutti+Rolf
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