nicht erschrecken dass ich jetzt Französisch rede, aber am WE gab‘s die volle Dröhnung…
Am Freitag um 12:30 ging‘s los nach Ouro Preto. Das liegt 480km von Itajuba entfernt, dauert aber trotzdem eine halbe Ewigkeit um dahin zu kommen.
Wir waren insgesamt 17 Leute- davon 4 Deutsche, 1 Österreicher und 12 Franzosen.
Die Fahrt verlief wie folgt: nach 3km das erste Mal anhalten um Wasser zu kaufen, nach 500m nochmal anhalten um die Luft vom Reifen aufzupumpen, mitten auf der Autobahn anhalten um den Film im Fernseher zu wechseln, nach der halben Strecke anhalten um was zu Essen, 50km vorm Ziel anhalten wegen was zu Essen…also so eine Fahrt hab ich noch nich erlebt...
Letztendlich waren wir dann 21:30Uhr im Hostel. Dort wusste erst mal keiner das wir kommen, weil die Buchung von der Uni nicht bestätigt worden ist.
Blick von unserem Hostel aus
Wir haben aber dennoch alle ein Bett bekommen:-) Da die Deutschen mir nicht so sympathisch waren, hab ich mich den Franzosen angeschlossen. Insgesamt waren wir zu 8, zzgl. wurde noch ein Bett reingeschoben weil die Betreuerin sonst hätte draußen schlafen müssen- die Arme...mit uns auf einem Zimmer.
Um 22Uhr haben wir uns endlich auf die Suche nach etwas Essbarem gemacht. Es gab Pizza…also Rita du bist die beste…das Ding bestand nur aus Käse und vom Boden hatte man nichts weil der am Teller kleben blieb…Danach sind wir noch in eine Bar gegangen und das wars dann vom Tag.
Am nächsten Morgen ging's in die Stadt. Also die Alpen sind echt ein Scheißdreck dagegen, manche Straßen haben einen Anstieg von 45° und es gibt glaub ich keine Straße die waagerecht ist. Blinde, Alte und Fahrräder haben hier echt schlechte Karten. Wir haben alle geschnauft wie ein Walross;-)
Ouro Preto bedeutet übrigens schwarzes Gold, aufgrund des riesigen Goldvorkommens, die durch Eisenoxyd-Verunreinigung leicht schwarz gefärbt waren. Hier wurde beispielsweise von 1700 bis 1820 ca. 1200 Tonnen Gold gefördert, was 80 % der damaligen Weltproduktion entsprach- wir haben leider nichts gefunden... Aufgrund des früheren Reichtums besitzt Ouro Preto eine sehr schöne barocke Altstadt und wurde sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
(Die anderen haben mich immer Wikipedia genannt weil ich ziemlich viel über die Stadt erzählen konnte, war anscheinend die einzige die sich vorher was im Internet durchgelesen hat;-)
Übrigens egal wo man in der Stadt ist, man sieht von überall mindestens 2 Kirchen- insgesant gibt es 13 glaub ich- wirklich hübsch!
Dann waren wir noch in einer kleinen Mine, die man sich aber hätte sparen konnen…
...und in einer Cachaçaria- wie der Name schon sagt wird da jede Menge Cachaça verkauft. Wir mussten natürlich erst mal ein bischen rumprobieren bevor sich einige dazu entschieden haben was zu kaufen.
Leicht angeschwibst gings dann weiter in ein Museum...
Früher das Rathaus jetzt ein Museum
...und auf einen Kunsthandwerksmarkt, wo verschiedene Sachen aus Stein zu sehen waren.
Abends hatten wir „Freigang“ und durften und selbst beschäftigen. Meine Gruppe ist noch ein bischen durch die Stadt geschländert und hat dabei noch eine weitere Cachaçaria entdeckt- nichts wie rein. Da wir uns nicht mehr so sicher waren wie Cachaça schmeckt gabs auch gleich noch mal eine Verkostung;-)
Später am Abend sind einige von uns ins „O Passo“- ein echt schickes Restaurant mit gesalzenen Preisen- aber egal endlich mal wieder was ordentliches Essen! Jetzt hört genau hin: ich hab mich für ein argentinisches Steak, blutig!, mit Pomes und Reis (der mit Käse vermischt war) entschieden. Kaum zu glauben oder? Mir hats sogar geschmeckt.
Unser Hostel war am Rande der Stadt auf halber Höhe eines Hügels, auf dessen Spitze eine Kirche steht. Auf den Treppen davor haben wir uns am Abend hingesetzt und neben einer phänomenalen Aussicht auch noch ein, zwei Flaschen Cachaça getrunken. Mir wurde erzählt das es insgesamt 4 normale und 3 kleine Flaschenw waren…glaub ich nicht....dementsprechend fertig waren aber auch manche am nächsten Tag. Auf jedenfall müsst ihr den auch probieren, der ist sooo lecker und vielleicht tanzt der Uhu ja wieder und singt „Ich hab ne Zwiebel auf dem Kopf ich bin ein Döner…“ ;-) *grins*
Sonntag haben sich die restlichen Überlebenden aufgemacht und sind durch die Stadt geschlendert und um 2Uhr gings wieder zurück nach Hause, mit einem Zwischenstop in der Uni von Ouro Preto.
Diese Uni ist echt nur was für ehrgeizige Studenten, denn der Campus befindet sich auf der anderen Seite des Berges…da geht doch keiner freilwillig hin wenn er nur 1 Vorlesung hat… Um 22Uhr waren wir wieder in Itajuba wo es in der WG von ein paar Franzosen Nudeln gab. Leider fehlte es an Käse und Ketchup weswegen wir Nudeln-Pur essen mussten..
die Banane "Yann" und ich
Diese Banane hat übrigens eine sehr wichtige Rolle gespielt: der eine Franzose hat den ganzen Tag diese Banane mit sich rumgescleppt und so getan als ob sie lebendig ist- war wirklich sehr lustig.
Ich wünsche euch eine schöne Woche und das nächste Mal gibts was über Sao Paulo zu berichten:-)
war doch klar, dass ein argentinisches Steak schmeckt =P...da siehste mal wie gut es mir hier geht...die Stadt sieht echt schön aus...sowas hab ich hier noch nicht entdeckt ;)
AntwortenLöschenAllso meine liebe Eule,ich weis nicht so recht was ich dir gutes tun soll,wenn wir uns Wiedersehen.Ich dachte an Pizza,Käsesuppe Hefeklösse und Nudeln mit Zuchhini und Campions. sag einfach bescheid!!!! Achso und noch was bring genügend von dem Zeugs mit, was man trinken kann,denn bis Dresden ist eine lange Strecke und ich wollte bei Oma ja tanzen!!!!!!!!!!!!!!Ha,ha,ha PS. das du ein Steak gegessen hast ist echt unglaublich.Ich bin soooooooooooooooo stolz auf dich. Bis bald Viele Grüsse von allen und Marcel
AntwortenLöschenHab bissel gewartet mit dem Abgeben des Kommentars, wollte erst mal sehen, ob du das mit dem Steak überlebst...unglaublich!!! Wenn ich das Bild sehe hab ich gleich Hunger. Übrigens, ich glaube auch, dass die Banane lebt...nach einem Tag Transport. Man muss nur lange genug warten, dann fängt alles Obst an zu leben... Liebe Grüße von uns-heute ist der totale Regentag, wir verschönern ihn mit dem Bearbeiten von Urlaubsfotos. Mutti+Rolf
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