Ich hab sie die Woche zuvor in Ouro Preto kennen gelernt. Sie ist auch Deutsche und überaschenderweise kommt sie auch aus Meißen... die Welt ist ein Dorf... Auf jedenfall gab`s 6 kg Fleisch, Bier und leckere Cocktails- alles in allem ein sehr schöner und lustiger Abend und ein gelungener Start in die (Arbeits-)woche.
Dienstag war ich in der WG von den Franzosen um den letzten Teil von Harry Potter zu schaun. Natürlich war der Film in Französisch weswegen erst mal versucht wurde für mich einen deutschen Untertitel runter zu laden- gabs leider nicht. Am Ende fanden wir einen englischen- den konnte man aber echt nicht lesen und er kam 3sek Zeitverzögert. Es ist wirklich lustig Harry Potter französisch sprechen zu hören, selbst wenn die sich gestritten haben klang das noch nett...
Am Donnerstag war die Abschiedsfeier von Samuel. Er arbeitete mit mir in der Firma und hat jetzt eine neue Arbeit in Belo Horizonte. In den zwei Monaten bevor ich kam wurden schon mehrere Leute „rausgschmissen“, und seitdem ich hier bin sind 3 Leute gegangen- viele haben Angst ihre Arbeit zu verlieren, weil die Auftragslage zurück geht. Deswegen verlassen sie alle die Firma bevor es zu spät ist. Das ist echt traurig- es gehen immer die falschen Leute. ZB ist Daniel mit dem wir reiten ware auch weg:-( Ich vermisse die Leute, denn im Gegensatz zu Deutschland ist das Verhältnis auf Arbeit sehr familiär und man macht auch was nach der Arbeit. So kann es sein das man hier auch mal zusammen auf Partys geht- sowas würde in Deuschland nie passieren.
Am Freitag gings dann endlich los nach São Paulo. Besser gesagt 1Uhr nachts (Samstag) fuhr der Bus los- juhuuu wieder eine Nacht in einem Bus:-) Das wird langsam zur Gewohnheit an den WE. Um 5 Uhr sind wir am Busbahnhof ROD Tiete angekommen. Das ist derselbe Busbahnhof wo ich bei meiner Ankunft gestrandet bin, nur das ich mich jetzt dort auskannte;-) Hab gleich noch ein paar Erinnerungsfotos gemacht...
Weiter ging`s mit der U-Bahn (25min) und dann mit dem Bus (30min) zum Stadtteil Santo Amaro wo Willy wohnt. Saõ Paulo ist einfach sowas von riiiiiiesig man kann den gsanzen Tag durch die Gegend fahren ohne die Stadt zu verlassen.
Da wir echt müde waren haben wir uns noch mal für 1,5h hingelegt bevor wir ins Zentrum gestartet sind. Es ist übrigens nicht möglich ohne zu bezahlen Bus zu fahren. Denn in jedem Bus ist ein Drehkreutz wo jeder durch muss. Daneben sitzt ein Mann der das Geld einkassiert (Bus kostet 1,22€ und U-Bahn 1.18€). Dafür bekommt man eine rasante Busfahrt durch die Stadt- festhalten ist dabei von Vorteil... Unser erster Stopp war die Markthalle „Mercado Municipal”. (Die Fenster von dieser Halle sind übrigens aus Deutschland importiert.)
Es gab dort u.a. sooo viele leckere Früchte die selbst die Brasilianer gar nicht alle kennen können. Die teuerste Frucht die ich dort gesehen hat 50€/kg gekostet. Man kann davon nicht mal die ganze Frucht essen, sondern vielleicht nur 20-30%. Ich konnte zum Glück mal eine kosten:-)
Die schwarze Frucht in dem roten Korb mein ich
Weiter ging`s quer durch die Stadt, es waren an manchen Stellen so viele Menschen...ich kann jetzt nachvollziehen wie Ameisen leben...
...vorbei gings an der Straße „25 de Março“ was die beste und bezahlbarste Shoppingmeile in São Paulo sein soll. Willy hat gesagt das an manchen Tagen bis zu 1Mio Menschen da sind...das wär zwei Mal die Dresdner Bevölkerung auf einer Strasse versammelt...so richtig glauben kann ich´s nicht...wer weiß...durchgelaufen sind wir aber nicht..man hätte sowieso nichts gesehen vor lauter Menschen. Als nächstes sind wir an einem Platz vorbei wo ganz viele Sportgeräte aufgebaut waren: ein aufgeblasener Ball in den man reingestiegen ist um den Berg runter zu rollen, Trampoline, von der Brücke konnte man an einem Seil runterrutschen usw. Wir sind weiter zur Praça da Sé um die Catedral da Sé zu besichtigen.
Viele Menschen brauchen logischerweise auch eine große Kirche, demzufolge war es kaum verwunderlich zu hören das bis zu 8000 Menschen da reinpassen sollen. Des Weiteren haben wir noch das Teatro Municipal besichtigt bevor wir im japanischen Stadtteil Liberdade ankamen. (Außerdem gibt`s noch die Stadtteile „Bela Vista“ (Italiener), „Bom Retiro“ (Libanesen) und „Brooklin Paulista“ ( Deutsche). Dort haben wir Eis gegessen- war wieder mit Selbstbedienung, d.h. man konnte sich so viel von jeder Sorte draufmachen wie man wollte + Früchte/ Schokostreusel...
Gestärkt gings zur Avenida Paulista, die älteste Prachtstraße der Stadt, wo früher der Adel, die Großindustriellen und Kaffeebarone wohnten. Heute ist die Straße vollgestopft mit Büro-Wolkenkratzern, Banken... dort befindet sich außerdem das „Museu de Arte de São Paulo“...Kunstmuseum. Derzeit war eine Portrait-Ausstellung zu sehen..na ja es gibt spannenderes. Ich les grad bei Google das im Jahr 2007 zwei Gemälde im Wert von rund 70 Millionen Euro aus dem Museum gestohlen wurden, u.a. das „Portrait de Suzanne Bloch“ von Pablo Picasso. Ich kann mich sogar noch an dieses Bild erinnern denn es war nicht grad sehr „hübsch“...warum ist das so viel Wert... nur weils von Picasso ist? Schauts euch selbst mal an: http://en.wikipedia.org/wiki/Portrait_of_Suzanne_Bloch
Bevor es nach Haus ging sind wir noch mal bei Willys Eltern vorbei, sie besitzen eine Art Imbiss wo wir kostenlos Essen konnten. Abends sind wir noch mit seinem Bruder und dessen Freundin in eine Bar gegangen und als ich dachte wir fahren endlich nach Hause um zu schlafen hielten wir noch in einer Konditorei an- wow so viele tolle Sachen waren da, hätt ich das gewusst hätt ich den ganzen Tag nichts gegessen!
Am nächsten Morgen ging`s in den Parque do Ibirapuera wo wir den ganzen Vormittag verbracht haben.
Eine kurze Erfrischung bitte!
Ich glaub in dem See gibts nicht sehr viel Sauerstoff, die Fische waren alle an der Wasseroberfläche
Zum Mittag haben wir uns mit Willy`s Eltern getroffen und wir sind natürlich chinesisch Essen gegangen. Es wurden verschiedene Gerichte bestellt wo sich jeder von bedienen konnte- es war alles soo lecker und es hat nach vielen ungewohnten Gewürzen geschmeckt.
Danach haben wir einen kurzen Abstecher in der Universidade de São Paulo gemacht. Die Uni ist eine Stadt in der Stadt, mit eigenen Banken, Bäckerei und Tankstelle..also die TU Dresden ist echt ein Fliegenschiss dagegen. Die Gebäude stehen alle recht weit auseinander mit viel Grün dazwischen. Nachts sollte man allerdings nicht da sein, da es dort viele Diebe geben soll.
Im Anschluss daran fuhren wir zum Lai Tempel der etwas ausserhalb von São Paulo liegt. Das war wirklich ein schöner Abschluss des WE wo man noch mal ein bisschen ausspannen konnte.
Die "Willy-Familie"
Da wir noch ein bischen Zeit hatten bevor der Bus fuhr sind wir noch in ein Shopping-Zentrum... ich hatte mich so gefreut...jedoch waren da nur Nobelläden (soll in jedem Shoppingzentrum in São Paulo so sein) sodass ich schnell aufgegeben hab was in meiner Preislage zu finden (meine Umhängetasche ist kaputt und ich wollt gern eine neue haben...). Na gut Essen wir wenigstens ein Stück Kuchen haben wir uns gedacht..der war auch echt lecker..als ich aber auf den Preis geschaut hab hab ich gedacht die haben sich in der Kommastelle vertan...7,80€ für ein normales Stück Kuchen! Wenistens hab ichs erst nach dem Essen gemerkt sonst hätt ich gar nicht genießen können:-)
Um 22 Uhr fuhr dann der Bus zurück und 3Uhr nachts lag ich wieder in meinem „Bettchen“.
Hallo meine liebe Eule, ich habe mir diesmal die Fotos spezial angeschaut und vergössert.Ich muss schon sagen die Früchte sehen alle total lecker aus,aber sag mal deine Figur?????????????? Du solltest nicht mehr so viel Kuchen essen!!!!! Für 7.80€ bekomme ich ne ganze Trüffeltorte. Wir wünschen dir viel Spass ab morgen, komm gesund nach Itachuba wieder und meld dich bitte gleich nur kurz das wir wissen du bist wieder da!!!Danke dein Tantchen
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